Die Hamburger Arbeitsagentur und die Bundeswehr haben gestern eine gemeinsame Notfallübung im Stadtteil Barmbek durchgeführt. Rund 120 Mitarbeiter beider Institutionen trainierten den Ernstfall bei einer simulierten Krisensituation. «Wir müssen vorbereitet sein, wenn in Hamburg plötzlich kritische Infrastrukturen ausfallen», erklärte Sönke Fock, Chef der Arbeitsagentur Hamburg.
Im Fokus der Übung stand die Sicherstellung von Grundversorgung und Kommunikation. Soldaten des Landeskommandos Hamburg errichteten provisorische Notfallzentren, während Arbeitsagentur-Mitarbeiter Beratungsprozesse unter erschwerten Bedingungen durchspielten. Beeindruckend war die schnelle Einrichtung mobiler Arbeitsplätze ohne reguläre Stromversorgung. «Die zivil-militärische Zusammenarbeit funktioniert nur mit regelmäßigem Training», betonte Oberst Bernd Martens vom Landeskommando. Seit dem Ukraine-Krieg hat die Bedeutung solcher Übungen deutlich zugenommen. Als ich die improvisierten Beratungsstellen besuchte, fiel mir auf, wie routiniert beide Seiten trotz der ungewohnten Umstände agierten.
Die Kooperation soll künftig vertieft werden. Weitere Übungen sind für den Herbst geplant. Diese Vorbereitung zeigt, dass Hamburg aus den Erfahrungen vergangener Krisen gelernt hat. Im Ernstfall könnte genau diese Zusammenarbeit entscheidend sein – eine beruhigende Erkenntnis für alle Hamburgerinnen und Hamburger.