Seit dem 1. März drohen Berlinern saftige Strafen für achtlos weggeworfene Zigarettenkippen. Das neue Bußgeld steigt von bisher 120 auf bis zu 3000 Euro. Allein in der Hauptstadt landen täglich etwa 20.000 Kippen auf Gehwegen oder in Grünanlagen.
Die Bezirke reagieren damit auf die zunehmende Vermüllung des Stadtbilds. «Eine weggeworfene Zigarettenkippe mag klein erscheinen, aber ihre Umweltauswirkungen sind erheblich», erklärt Umweltstadtrat Christoph Schmidt. Eine einzige Kippe kann bis zu 40 Liter Grundwasser verseuchen. Auch für falsch entsorgten Hundekot werden die Strafen deutlich erhöht.
In meinem Kiez in Friedrichshain beobachte ich täglich, wie Raucher ihre Kippen einfach fallen lassen. Die Reinigungskräfte der BSR kommen kaum hinterher. Besonders problematisch: Die Filterreste enthalten Mikroplastik und giftige Chemikalien, die jahrelang nicht abgebaut werden.
Die Bürgerinitiative «Sauberes Berlin» begrüßt die Maßnahme. Ob die höheren Bußgelder wirken, bleibt abzuwarten. Entscheidend wird sein, wie konsequent kontrolliert wird. Die neuen Regelungen könnten das Bewusstsein schärfen – für viele Berliner kommt der Umweltschutz jetzt direkt im Geldbeutel an.
Mehr Informationen zum neuen Bußgeldkatalog finden Interessierte auf der Webseite der Berliner Stadtreinigung.