Im Westfalenstadion herrscht Nervosität. Zwei Spieltage vor Saisonende steht Borussia Dortmund auf Rang fünf – außerhalb der Champions-League-Ränge. Mit 57 Punkten bleibt der BVB hinter RB Leipzig (63), Bayern (69) und Leverkusen (84) zurück. Nur ein Punkt trennt die Schwarz-Gelben vom Viertplatzierten VfB Stuttgart.
Die Ausgangslage ist kompliziert, aber nicht hoffnungslos. Der Finaleinzug in der Königsklasse könnte als Rettungsanker dienen. «Wir haben zwei Wege zur Champions League und werden beide mit allem, was wir haben, verfolgen», betonte Trainer Edin Terzić nach dem ernüchternden 1:1 gegen Mainz. Die direkteste Route bleibt der Ligaendspurt mit Spielen gegen Augsburg und Darmstadt.
Die Rechenspiele sind vielschichtig. Ein Sieg im Champions-League-Finale gegen Real Madrid würde die Qualifikation sichern – unabhängig vom Bundesliga-Ausgang. Alternativ braucht Dortmund mindestens Platz vier in der Liga. Der fünfte Platz könnte reichen, falls Deutschland in der UEFA-Fünfjahreswertung Italien überholt.
Im Stadion spürt man die Anspannung bei jedem Angriff. Die Mannschaft wirkt gehemmt, das zeigten besonders die letzten Heimauftritte. «Wir haben es selbst in der Hand, dürfen jetzt nicht nervös werden», mahnt Kapitän Emre Can. Die Dortmunder Fans stehen trotz der wechselhaften Saison fest hinter ihrem Team.
Die kommenden Wochen entscheiden über die wirtschaftliche und sportliche Zukunft. Ein Jahr ohne Champions League wäre ein harter Schlag für den BVB. Doch wie so oft in seiner Geschichte könnte Borussia Dortmund im entscheidenden Moment die Kurve kriegen – entweder per Umweg über die Königsklasse oder im Bundesliga-Endspurt.