Borussia Dortmunds Zweitvertretung steht mit dem Rücken zur Wand – nur noch vier Spieltage bleiben, um den drohenden Abstieg abzuwenden. Mit fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer wird die Luft immer dünner. Die einstige Talentschmiede, die in den vergangenen Jahren Spieler wie Moukoko und Rijkhoff hervorbrachte, kämpft verzweifelt um den Klassenerhalt.
«Wir befinden uns in einer extrem schwierigen Situation, aber aufgeben ist keine Option», betont Trainer Jan Zimmermann nach der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Viktoria Köln. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Nur zwei Siege aus den letzten zwölf Partien – zu wenig für den Ligaverbleib. Besonders die Offensivschwäche macht dem Team zu schaffen. Mit nur 34 erzielten Treffern stellt man die fünftschwächste Angriffsreihe der Liga.
Im Westfalenstadion Park wächst die Sorge vor einem Exodus der Nachwuchshoffnungen. Talente wie Julian Hettwer oder Rodney Elongo-Yombo könnten bei einem Abstieg den Verein verlassen. Die Regionalliga West bietet nicht die gleiche Entwicklungsplattform. Bei meinem letzten Besuch im Stadion Rote Erde war die Anspannung förmlich greifbar. Die Fans unterstützen ihr Team lautstark, doch die Verunsicherung auf dem Platz war unübersehbar.
Der BVB-Vorstand steht nun vor entscheidenden Weichenstellungen. Ein Abstieg würde das Nachwuchskonzept empfindlich treffen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die jungen Borussen den Charakter besitzen, das Ruder noch herumzureißen. Für die Schwarz-Gelben geht es um weit mehr als nur den Klassenerhalt – es geht um die Zukunft ihrer Talenteförderung.