Im Flutlicht von Pretoria offenbarte sich gestern Abend die Magie des Fußballs in ihrer reinsten Form. Borussia Dortmund sicherte sich mit einem spektakulären 4:3 gegen die Mamelodi Sundowns einen wichtigen Sieg auf dem Weg zur Klub-WM 2025. Das Spiel bot alles, was das Fußballherz begehrt: sieben Tore, technische Finesse und dramatische Wendungen. Erstmals trafen die Schwarzgelben auf den südafrikanischen Serienmeister – ein Duell der Fußballkulturen.
Die erste Halbzeit gehörte klar dem BVB. Malen und Füllkrug sorgten mit sehenswerten Treffern für eine komfortable 2:0-Führung. Die technische Überlegenheit der Dortmunder war unverkennbar. Doch nach der Pause zeigte sich ein völlig anderes Bild. Die «Brazilians», wie die Sundowns genannt werden, kamen mit unbändigem Kampfgeist zurück. «Wir haben unterschätzt, welche Qualität und Leidenschaft hier in Südafrika steckt», gestand BVB-Kapitän Emre Can nach dem Spiel.
Zweimal glichen die Gastgeber aus, trieben die 45.000 Zuschauer im ausverkauften Loftus-Versfeld-Stadion zur Ekstase. Die Atmosphäre war elektrisierend – Trommeln, Gesänge und Vuvuzelas verschmolzen zu einem ohrenbetäubenden Klangteppich. Besonders beeindruckte mich die Choreographie der Sundowns-Fans, die in leuchtenden Gelb-Grün-Formationen die afrikanische Fußballkultur zelebrierten.
In der Schlussphase bewies Dortmund jedoch Nervenstärke. Joker Jamie Bynoe-Gittens erzielte in der 87. Minute den vielumjubelten Siegtreffer. Der Erfolg bringt den BVB in eine ausgezeichnete Position für die anstehende Klub-WM. «Dieses Spiel hat uns gezeigt, was uns 2025 erwartet – weltweite Fußballkultur in ihrer ganzen Vielfalt», resümierte Trainer Edin Terzić. Die Schwarzgelben haben nicht nur einen Sieg errungen, sondern auch wertvolle interkontinentale Erfahrung gesammelt. Für die Fußballromantiker war dieser Abend in Pretoria ein Vorgeschmack auf die globale Fußballzukunft.