Ein Großeinsatz der Polizei hat heute Vormittag den berühmten Checkpoint Charlie in Berlin-Mitte lahmgelegt. Mehrere Streifenwagen sperrten gegen 11:30 Uhr den historischen Ort ab, nachdem Zeugen eine Person mit Schusswaffe gemeldet hatten. Die Touristenattraktion, die täglich von über 4.000 Besuchern frequentiert wird, verwandelte sich binnen Minuten in einen Polizeischauplatz.
Die Beamten durchsuchten umliegende Gebäude und befragten Passanten. Viele Touristen standen ratlos vor den Absperrungen. «Wir haben sofort alle Sicherheitsprotokolle aktiviert und arbeiten eng mit der Polizei zusammen», erklärte Frank Weber, Leiter des nahegelegenen Mauermuseums. Die Einsatzkräfte nahmen die Situation sehr ernst. Als langjährige Berichterstatterin in diesem Kiez habe ich selten eine so schnelle Reaktion der Behörden gesehen.
Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich möglicherweise um ein Missverständnis oder eine Verwechslung. Die Polizei gab nach etwa einer Stunde vorsichtige Entwarnung, hält aber weitere Details zurück. Ein verdächtiger Gegenstand wurde sichergestellt und wird nun untersucht.
Der Vorfall zeigt, wie sensibel die Sicherheitslage an symbolträchtigen Orten der Hauptstadt ist. Für den Rest des Tages bleibt die Polizeipräsenz am ehemaligen Grenzübergang erhöht. Die Berliner nehmen’s gelassen – der Checkpoint Charlie hat schon ganz andere Krisen überstanden.