Im Aufsehen erregenden Entführungsfall der Kinder von Christina Block, Erbin der bekannten Hamburger Steakhouse-Kette, gibt es eine überraschende Wendung. Die 50-jährige Unternehmerin hat sich mitten im laufenden Verfahren von ihrem Strafverteidiger Otmar Kury getrennt. Der Prozess am Landgericht Hamburg sorgt seit Wochen für Gesprächsstoff in der Hansestadt.
Die Trennung erfolgte nach Informationen aus Justizkreisen aufgrund «unterschiedlicher Auffassungen zur Verteidigungsstrategie». Christina Block wird nun durch die renommierte Hamburger Kanzlei Kähler & Partner vertreten. Der Fall dreht sich um die mutmaßliche Entführung ihrer beiden Kinder aus Dänemark in der Silvesternacht. «In einem derart komplexen Familienrechtsfall ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Mandantin und Anwalt unerlässlich», erklärte ein Sprecher der neuen Kanzlei gegenüber lokalen Medien.
Beobachter im Gerichtssaal bemerkten in den letzten Verhandlungstagen bereits eine spürbare Anspannung zwischen Block und ihrem bisherigen Verteidiger. Die Unternehmerin wirkte bei Befragungen zunehmend unzufrieden mit der Verfahrensführung. Als langjährige Berichterstatterin über das Hamburger Gesellschaftsleben kann ich bestätigen, dass dieses Familiendrama die Stadt wie kaum ein anderer Fall bewegt.
Der Anwaltswechsel könnte den Prozessverlauf erheblich beeinflussen. Die nächste Verhandlung ist für kommende Woche angesetzt. Dann wird sich zeigen, ob die neue rechtliche Vertretung einen anderen Kurs einschlägt. Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr, wie komplex Sorgerechtsstreitigkeiten werden können – besonders wenn prominente Hamburger Familien betroffen sind.