Der Sorgerechtsstreit der Block-Familie geht in die nächste Runde
In Hamburg startet heute der Prozess gegen Christina Block, Tochter des bekannten Steakhaus-Gründers Eugen Block. Die 50-jährige Unternehmerin muss sich wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger vor dem Amtsgericht St. Georg verantworten. Der Fall sorgt seit der Silvesternacht für Aufsehen in der Hansestadt, als zwei ihrer Kinder gewaltsam aus Dänemark nach Deutschland gebracht wurden.
Die Staatsanwaltschaft wirft der Geschäftsfrau vor, die Entführung ihrer beiden jüngeren Kinder aus dem Gewahrsam ihres Ex-Mannes beauftragt zu haben. «Dieser Fall zeigt die tragischen Dimensionen, die Sorgerechtsstreitigkeiten annehmen können», erklärt Familienrechtsexpertin Dr. Maren Schmidt. Die Kinder, 10 und 13 Jahre alt, leben seit 2021 bei ihrem Vater in Dänemark, nachdem dieser das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhalten hatte.
Die Hamburger Justiz hat für den Prozess erhöhte Sicherheitsmaßnahmen angeordnet. Der Fall bewegt die Gemüter in der Stadt besonders, weil die Block-Familie als Teil des lokalen Establishments gilt. Wer die Hamburger Gastroszene kennt, weiß um die Bedeutung der Block-Restaurants für das Stadtbild.
Sollte Block schuldig gesprochen werden, droht ihr eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Der Prozess wird voraussichtlich mehrere Verhandlungstage umfassen. Was auch immer das Gericht entscheidet – für die betroffenen Kinder bleibt die familiäre Zerrissenheit eine schwere Belastung.