Berlins Straßen verwandelten sich gestern in ein buntes Meer aus Fahnen und lachenden Menschen. Über 600.000 Teilnehmer feierten beim Christopher Street Day (CSD) für mehr Akzeptanz und gleiche Rechte. Die Parade zog mit 96 Wagen vom Kurfürstendamm bis zum Brandenburger Tor – ein Teilnehmerrekord in der 45-jährigen Geschichte des Berliner CSD.
„Wir stehen heute hier, um zu zeigen, dass Vielfalt unsere Gesellschaft stärkt», erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner bei der Eröffnung. Der bunte Umzug stand unter dem Motto „Nur gemeinsam stark! Für Menschenrechte und Demokratie». Besonders auffällig: Viele junge Familien mit Kindern mischten sich unter die Feiernden. Die Stimmung war ausgelassen, die Polizei meldete keine größeren Zwischenfälle.
Marcel Vogel vom CSD-Verein betonte: „Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, wie wichtig es ist, auch 2024 noch für LGBTQ+-Rechte einzustehen.» Ich beobachtete, wie Anwohner vom Balkon aus Wasserbomben gegen die Hitze warfen – ein liebgewonnenes Ritual im Kiez. Die Parade wurde von zahlreichen Unternehmen und politischen Gruppen unterstützt.
Die Botschaft des Tages hallt in der Stadt nach. Während die letzten Konfetti von den Straßen gefegt werden, bleibt das Gefühl der Solidarität. Der CSD Berlin hat wieder einmal gezeigt: Vielfalt gehört zur DNA dieser Stadt. Für viele Teilnehmer geht der Kampf um Gleichberechtigung aber auch nach der Parade weiter.