Der Christopher Street Day (CSD) in München verwandelte die Innenstadt am Samstag in ein buntes Meer aus Regenbogenfahnen und fröhlichen Menschen. Nach Polizeiangaben feierten rund 180.000 Teilnehmer bei der Parade durch die bayerische Landeshauptstadt – deutlich mehr als im vergangenen Jahr.
Unter dem Motto «Queerer Aktionsplan jetzt!» zogen 176 Gruppen vom Marienplatz durch die Münchner Straßen. Die Veranstalter forderten mehr Unterstützung für die LGBTQ+-Community. «In Zeiten zunehmender Anfeindungen brauchen wir konkrete politische Maßnahmen statt nur schöner Worte», betonte Thomas Niederbühl vom CSD-Organisationsteam. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter unterstützte die Veranstaltung: «München steht für Vielfalt und Toleranz – heute zeigen wir das besonders deutlich.»
Die Stimmung auf dem Marienplatz war ausgelassen und friedlich. Als langjährige Beobachterin der Münchner CSD-Entwicklung fällt mir auf, wie sehr das Event inzwischen im Stadtleben verankert ist – vom Odeonsplatz bis zum Glockenspiel am Rathaus waren die Straßen gefüllt mit tanzenden Menschen jeden Alters.
Der CSD München hat sich zu einem der größten Pride-Events Deutschlands entwickelt. Die Organisatoren planen bereits das nächstjährige Jubiläum mit erweiterten Aktionen. Die wachsende Teilnehmerzahl zeigt: Trotz aller gesellschaftlichen Herausforderungen bleibt die Botschaft von Akzeptanz und Gleichberechtigung in München lebendig.