Ich spüre noch immer das Zittern in meinen Händen, während ich diese Zeilen schreibe. Der Dachgeschossbrand in St. Leon-Rot hat unsere Region erschüttert. Rauchschwaden über den Dächern, Blaulicht in den sonst so ruhigen Straßen – und die schreckliche Nachricht: Zwei Menschen haben ihr Leben verloren.
Die Tragödie ereignete sich am frühen Morgen. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren schnell vor Ort, doch für zwei Bewohner kam jede Hilfe zu spät. «Wir haben alles versucht, um die Menschen zu retten», erklärte Einsatzleiter Michael Berger mit belegter Stimme. Die Flammen hatten sich rasend schnell ausgebreitet. Besonders tückisch: Der Brand entstand im Dachgeschoss, was die Löscharbeiten erschwerte. Nachbarn berichten von dramatischen Szenen. Einige hatten noch versucht zu helfen, bevor die Einsatzkräfte eintrafen.
Letzte Woche erst hatte ich mit einer Feuerwehrfrau über die Gefahren von Dachstuhlbränden gesprochen. «Die Enge, die Hitze, die schlechte Sicht – es gibt kaum schwierigere Einsatzorte», sagte sie mir. Jetzt diese furchtbare Bestätigung.
Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Experten untersuchen den Brandort. Während die technischen Details geklärt werden, trauert eine Gemeinde. In solchen Momenten rückt St. Leon-Rot zusammen. Es sind die stillen Gesten der Anteilnahme, die jetzt zählen. Kerzen vor dem Haus, Nachbarn, die füreinander da sind. Die Wunden, die diese Tragödie hinterlässt, werden lange brauchen, um zu heilen.