Damion Downs steht vor dem Absprung in Köln. Der 20-jährige Offensivspieler des 1. FC Köln bahnt sich seinen Weg ins Ausland. Am Geißbockheim hört man die Wechselgerüchte bereits durch die Katakomben hallen. Die Verhandlungen mit Chicago Fire aus der amerikanischen MLS stehen kurz vor dem Abschluss. Eine Ablösesumme von etwa einer Million Euro plus mögliche Bonuszahlungen steht im Raum.
Im Schatten der Domstadt entwickelte sich Downs in den letzten Jahren bemerkenswert. Sein Potenzial blitzte regelmäßig in der Regionalliga West auf. In der laufenden Saison sammelte er dort sechs Scorerpunkte in zwölf Spielen. Der Sprung zu den FC-Profis blieb ihm jedoch verwehrt. «Wir hätten Damion gerne behalten, aber er sucht eine neue sportliche Herausforderung mit mehr Perspektive«, verrät Jörg Jakobs, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Kölner. Der FC sichert sich beim Transfer immerhin eine Weiterverkaufsbeteiligung.
Beim Training gestern beobachtete ich Downs zum vermutlich letzten Mal im FC-Trikot. Seine explosive Spielweise und technische Finesse stachen heraus. Man spürte jedoch, dass sein Fokus bereits anderswo lag. Für Chicago könnte der variable Angreifer ein echter Gewinn werden. Der MLS-Klub bekommt einen entwicklungsfähigen Spieler mit europäischer Ausbildung.
Für die Kölner bedeutet der Abgang eine weitere Nachwuchshoffnung, die den Durchbruch nicht schaffte. In Zeiten des Transferbanns ist jeder Verkauf mit Ablöse jedoch wirtschaftlich wertvoll. Sollte Downs in Amerika durchstarten, könnte sich die Weiterverkaufsbeteiligung als cleverer Schachzug erweisen. Die FC-Familie wird seinen Werdegang sicher weiter verfolgen – einmal Kölner, immer im Herzen.