Seit gestern Abend sorgt ein Vorfall bei der Bayerischen Regiobahn für Gesprächsstoff in München. Ein Regionalzug musste nach einem technischen Defekt zwischen München-Johanneskirchen und Ismaning evakuiert werden. Rund 160 Fahrgäste waren betroffen, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Zug blieb gegen 18:30 Uhr auf offener Strecke liegen.
Die Evakuierung gestaltete sich aufwendig. Feuerwehrleute mussten eine spezielle Ausstiegshilfe einsetzen, um die Passagiere sicher aus dem Zug zu geleiten. «Die Sicherheit der Fahrgäste hatte oberste Priorität», erklärte Einsatzleiter Michael Reichel. Die Menschen wurden anschließend mit Bussen zum Bahnhof Johanneskirchen gebracht. Besonders beeindruckend war die Ruhe der Betroffenen trotz der ungewöhnlichen Situation. Die Deutsche Bahn sperrte während des Einsatzes die Strecke vollständig. Als Münchner weiß ich, wie sehr solche Störungen den ohnehin angespannten Pendlerverkehr belasten können.
Die Bayerische Regiobahn hat inzwischen Untersuchungen zur Ursache des technischen Defekts eingeleitet. Für die kommenden Tage werden keine weiteren Beeinträchtigungen erwartet. Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie wichtig zuverlässige Technik und gut vorbereitete Rettungskräfte für den öffentlichen Nahverkehr sind – besonders in einer Stadt, deren Verkehrsadern täglich am Limit operieren.