Im Flutlicht der SchücoArena herrscht dieser Tage eine besondere Atmosphäre. Zweitligist Arminia Bielefeld bereitet sich auf das wohl wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte vor: das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den VfB Stuttgart. Die Schwaben reisen als formstarker Bundesliga-Zweiter an – dennoch haben die Ostwestfalen ihre Chancen.
«Wir brauchen einen perfekten Tag und Stuttgart einen weniger guten», bringt Arminias Trainer Mitch Kniat die Ausgangslage auf den Punkt. Seine Mannschaft zeigte bereits gegen Mainz 05, dass sie Erstligisten ärgern kann. Der Underdog setzt auf kompakte Defensive und schnelles Umschaltspiel. Die Heimfans werden zum zusätzlichen Faktor. Ich spüre schon beim Abschlusstraining diese einzigartige Pokalstimmung im Stadion.
Der VfB hingegen reist mit breiter Brust an. 19 Tore in den letzten sechs Bundesligaspielen sprechen für die offensive Wucht der Hoeneß-Elf. Besonders Serhou Guirassy und Deniz Undav bereiten gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig Kopfzerbrechen. «Wir nehmen die Favoritenrolle an, wissen aber um die Tücken des Pokals», warnt Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.
Für Bielefeld geht es um mehr als nur ein Weiterkommen. Ein Pokalerfolg könnte dem finanziell angeschlagenen Klub wichtige Zusatzeinnahmen bescheren. Die Sensation gegen den VfB wäre ein Lichtblick in schwierigen Zeiten. Der Pokal schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze – vielleicht auch diesen Dienstagabend auf der Alm.