Der VfB Stuttgart hat am Wochenende Fußballgeschichte geschrieben. Mit einem 2:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen holten die Schwaben den DFB-Pokal zum vierten Mal in die Landeshauptstadt. Mehr als 20.000 Fans jubelten im Berliner Olympiastadion, während zuhause die Stadt kopfstand. Für viele Stuttgarter ein emotionaler Moment – der erste Pokalsieg seit 1997.
Deniz Undav, einer der Helden des Abends, zeigte sich nach dem Triumph volksnah. Im Podcast «Copa TS» feierte er mit einem Schnaps und gab ungewöhnlich offene Einblicke. «Ich hatte Tränen in den Augen, als ich die Fans gesehen habe. Sowas erlebt man nur einmal im Leben», sagte der Stürmer sichtlich bewegt. Während der Busfahrt durchs Stuttgarter Zentrum staunten die Spieler über die Menschenmassen. Trainer Sebastian Hoeneß sprach vom «krönenden Abschluss einer märchenhaften Saison».
Der Pokalsieg bedeutet nicht nur einen Titel, sondern auch die direkte Qualifikation für die Europa League. Vereinschef Alexander Wehrle kündigte bereits an: «Wir wollen uns in der Champions League beweisen und im DFB-Pokal erneut angreifen.» Für die Stuttgarter Fußballseele ist dieser Erfolg wie Balsam nach schwierigen Jahren. Die Stadt lebt wieder Schwarz-Rot – und träumt schon vom nächsten Coup.