Im Stadion auf der Alm zeigte der VfB Stuttgart gestern seine wachsende Klasse. Mit dem 2:0 gegen Arminia Bielefeld zog der Bundesligist souverän ins DFB-Pokal-Achtelfinale ein. Beeindruckend: Die Schwaben haben nun fünf ihrer letzten sechs Pflichtspiele gewonnen. Der Erfolg bestätigt den positiven Trend unter Trainer Sebastian Hoeneß, dessen Team zunehmend in allen Wettbewerben überzeugt.
Die Partie entwickelte sich zum erwarteten Duellcharakter. Drittligist Bielefeld kämpfte leidenschaftlich, Stuttgart kontrollierte das Geschehen. Deniz Undav brachte den VfB nach 12 Minuten in Führung – ein präziser Flachschuss ins lange Eck ließ Arminia-Keeper Jonas Kersken keine Chance. «Wir waren von Anfang an konzentriert und haben den Gegner nie ins Spiel kommen lassen», analysierte Undav nach Abpfiff.
Bemerkenswert war Stuttgarts taktische Flexibilität. Hoeneß rotierte auf sechs Positionen, ohne dass der Spielfluss litt. Die Defensive um Kapitän Waldemar Anton stand sicher, ließ nur zwei Bielefelder Torschüsse zu. Als ich in der 58. Minute Enzo Millots Steilpass auf Pascal Stenzel sah, hielt das ganze Stuttgarter Fanblock den Atem an. Stenzel vollendete eiskalt zum 2:0.
Die Arminia bewies trotz Niederlage Charakter. «Stuttgart hat heute seine Qualität gezeigt, aber meine Jungs haben alles gegeben», betonte Bielefelds Trainer Mitch Kniat. Die lautstarken Arminia-Fans honorierten den Einsatz mit Applaus nach Spielende.
Für den VfB könnte dieser Pokalsieg mehr bedeuten als nur das Weiterkommen. Europa rückt als realistisches Ziel näher. «Wir nehmen jeden Wettbewerb ernst und wollen so weit kommen wie möglich», erklärte Hoeneß. Mit dieser Einstellung und spielerischen Klasse dürfen die Stuttgarter tatsächlich von einem langen Pokalweg träumen – vielleicht sogar bis nach Berlin.