Am Frankfurter Flughafen hat der Zoll einen spektakulären Fund gemacht. Bei einer Routinekontrolle des Handgepäcks entdeckten die Beamten rund 11.000 Diamanten, die ein Reisender versuchte, unbemerkt nach Deutschland einzuführen. Der Wert der Edelsteine wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Der 36-jährige Schmuggler war auf dem Weg von der Demokratischen Republik Kongo nach Deutschland. Als sein Handgepäck durch die Röntgenkontrolle lief, wurden die Zollbeamten stutzig. In einem unscheinbaren Paket fanden sie tausende kleine Diamanten von höchster Qualität.
«So einen Fund macht man nicht jeden Tag,» erklärte Zollsprecherin Christine Klein. «Die Schmuggelware wurde sofort beschlagnahmt und der Mann vorübergehend festgenommen.»
Gegen den Schmuggler wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung eingeleitet. Hätte er die wertvollen Steine ordnungsgemäß angemeldet, wären Einfuhrabgaben in Höhe von etwa 500.000 Euro fällig gewesen. Nun drohen ihm neben der Nachzahlung auch empfindliche Strafen.
Der Vorfall erinnert an ähnliche Fälle am größten deutschen Flughafen. Erst vor wenigen Monaten wurden mehrere Schmuggler mit Goldbarren im Gepäck erwischt. Der Frankfurter Flughafen gilt als Drehkreuz für internationale Reisende – und leider auch für illegale Warentransporte.
Experten des Zolls prüfen nun die Herkunft der Diamanten. Besonders bei Edelsteinen aus afrikanischen Ländern besteht oft der Verdacht, dass sie aus Konfliktregionen stammen könnten. In solchen Fällen dient der illegale Handel häufig zur Finanzierung bewaffneter Gruppen.
«Der Kampf gegen Schmuggel ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit,» betonte Klein. «Gerade bei wertvollen Waren wie Diamanten oder Gold achten unsere Mitarbeiter besonders genau hin.»
Die Behörden am Frankfurter Flughafen haben ihre Kontrollen in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Moderne Röntgengeräte und geschultes Personal machen es Schmugglern immer schwerer, illegale Waren unentdeckt ins Land zu bringen.
Für Reisende gilt: Wertvolle Gegenstände müssen bei der Einreise nach Deutschland immer angemeldet werden, wenn sie bestimmte Freigrenzen überschreiten. Bei Edelsteinen und Schmuck ist besondere Vorsicht geboten – wer unsicher ist, sollte sich vor der Reise beim Zoll informieren.
Der aktuelle Fall zeigt wieder einmal, wie wichtig die Arbeit der Zollbehörden ist – nicht nur zur Sicherung von Steuereinnahmen, sondern auch zur Bekämpfung internationaler Kriminalität.