Die Münchner SPD hat Dieter Reiter erneut als ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 2026 nominiert. Mit überwältigender Mehrheit von 97,2 Prozent der Delegiertenstimmen setzte sich der amtierende OB bei der Aufstellungskonferenz im Hofbräukeller durch. Reiter, der seit 2014 im Amt ist, strebt damit seine dritte Amtszeit an.
«München braucht Kontinuität und Erfahrung in diesen herausfordernden Zeiten», erklärte Reiter in seiner emotionalen Dankesrede. Die Delegierten honorierten seine Arbeit während der Corona-Krise und sein Engagement für bezahlbaren Wohnraum mit langanhaltendem Applaus. Beobachter erwarteten diese klare Positionierung der Partei bereits seit Monaten.
Die Herausforderungen für die kommende Amtszeit liegen auf der Hand: steigende Mieten, Verkehrsprobleme und der Klimaschutz stehen ganz oben auf Reiters Agenda. Besonders beim Thema Wohnungsbau hat der OB konkrete Pläne. «Wir werden 10.000 neue Wohnungen in städtischer Hand schaffen», versprach er. Als ich die Veranstaltung verließ, spürte man die Aufbruchstimmung unter den Genossen deutlich.
Die Opposition formiert sich derweil noch. Während die Grünen wahrscheinlich erneut mit Katrin Habenschaden antreten werden, hat die CSU noch keinen Kandidaten benannt. Münchens politische Landschaft bleibt spannend, wobei Reiters Popularität ihm einen deutlichen Startvorteil verschafft. Wer die Rathaus-Schlüssel ab 2026 tatsächlich in der Hand hält, entscheiden am Ende die Münchnerinnen und Münchner selbst.