Die Berliner Steuerverwaltung steht vor einem digitalen Wandel. Seit März 2024 baut die Hauptstadt ihre Steuer-IT mit Partnern wie Dataport neu auf. Fast 40 Prozent aller Steuererklärungen werden bereits elektronisch eingereicht, wie die Finanzverwaltung mitteilt.
Besonders die Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Dataport soll die Modernisierung vorantreiben. «Wir wollen den Berlinerinnen und Berlinern eine zeitgemäße Steuerverwaltung bieten», erklärt Finanzsenator Stefan Evers. Die bisherigen Systeme stammen teilweise noch aus den 1990er Jahren und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Neben Dataport sind auch das IT-Dienstleistungszentrum Berlin und die Bundesdruckerei an dem Projekt beteiligt. Wer durch das Finanzamt in der Klosterstraße geht, sieht noch viele Papierakten, die künftig der Vergangenheit angehören sollen.
Mit dem Wandel hofft Berlin auf schnellere Bearbeitungszeiten und bürgerfreundlichere Prozesse. Die Umstellung erfolgt schrittweise bis 2027. Als Berlinerin merke ich bei jedem Behördengang, wie dringend diese Modernisierung ist. Mein letzter Steuerbescheid kam nach monatelangem Warten. Die digitale Neuausrichtung könnte diesen Rückstau endlich auflösen und Berlin im Bereich der Finanzverwaltung auf den Stand des 21. Jahrhunderts bringen.