Die Besucherzahlen beim beliebten Food-Festival «Dortmund à la carte» sind in diesem Jahr zurückgegangen. Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 150.000 Menschen in den Westfalenpark – etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang wird vor allem auf die gestiegenen Preise zurückgeführt.
Viele Dortmunder zeigten sich überrascht vom Preisanstieg. Ein Glas Wein kostete teilweise bis zu 9 Euro, für eine Portion Reibekuchen wurden 7 Euro fällig. «Die Preisentwicklung spiegelt leider die allgemeinen Kostensteigerungen wider», erklärt Thomas Weber, Sprecher der Veranstaltergemeinschaft. Die Gastronomen müssten höhere Einkaufs- und Personalkosten weitergeben. Dennoch konnten einige Stände mit kreativen Angeboten punkten. Besonders die asiatischen und mediterranen Spezialitäten waren trotz höherer Preise gut besucht.
Als langjährige Beobachterin des Festivals fiel mir auf, dass die Stimmung dennoch ausgelassen blieb. Familien nutzten verstärkt die günstigeren Mittagsangebote, während am Abend vor allem Paare und Gruppen junger Erwachsener das Gelände bevölkerten.
Für die kommende Ausgabe plant die Stadt Dortmund nun Gespräche mit den Gastronomen. Eine Preisbremse oder gestaffelte Angebote könnten helfen, das Festival wieder attraktiver zu machen. Die Zukunft von «Dortmund à la carte» steht nicht in Frage – doch das Konzept muss sich den wirtschaftlichen Realitäten stellen, ohne die Besucher zu vergraulen.