Dresden steht vor einschneidenden finanziellen Herausforderungen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert verkündete gestern eine sofortige Haushaltssperre für die Landeshauptstadt. Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Etwa 78 Millionen Euro fehlen in der Stadtkasse für 2024.
Die Gründe für die Finanzlücke sind vielfältig. Steigende Personalkosten und sinkende Gewerbesteuereinnahmen belasten den städtischen Haushalt erheblich. «Wir müssen jetzt handeln, um die finanzielle Handlungsfähigkeit Dresdens zu sichern», erklärte Hilbert bei der Bekanntgabe. Auch höhere Energiekosten für öffentliche Einrichtungen schlagen zu Buche. Wer durch Dresden läuft, spürt bereits die Auswirkungen: Manche Brunnen bleiben trocken, Grünanlagen wirken ungepflegt.
Finanzbürgermeister Peter Lames betont: «Alle freiwilligen Leistungen stehen auf dem Prüfstand.» Das trifft vor allem Kultureinrichtungen und Sportvereine. Die Stadt will nun einen umfassenden Sparplan vorlegen. Als langjährige Beobachterin der Dresdner Stadtpolitik sehe ich besonders kritisch, dass soziale Projekte gefährdet sind.
Die Haushaltssperre bedeutet für viele Dresdner Einschränkungen im Alltag. In den kommenden Wochen entscheidet der Stadtrat über konkrete Sparmaßnahmen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung und kluge politische Entscheidungen für unsere Stadt am Elbufer.