Die städtischen Kliniken Dresden befinden sich in einer ernsten Finanzlage. Mit einem Defizit von 7,2 Millionen Euro im ersten Quartal 2024 steht das Krankenhaus unter Druck. Der Stadtrat debattiert nun intensiv über notwendige Einschnitte, um das kommunale Gesundheitswesen zu retten.
«Wir müssen jetzt handeln, bevor uns die Situation völlig entgleitet», mahnt Stadtrat Peter Lames (SPD). Die Opposition aus CDU, FDP und Freien Bürgern fordert einen harten Sparkurs. Aus Rathauskreisen hört man, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen sind. Die Stadtverwaltung plant die Streichung von etwa 200 Stellen durch natürliche Fluktuation. Als Dresdnerin fällt mir auf, wie besorgt Pflegekräfte und Ärzte sind, die ich beim Lokaltermin traf.
Gesundheitsexperte Dr. Schneider vom Gesundheitsausschuss betont: «Trotz Sparzwang darf die Versorgungsqualität nicht leiden. Wir brauchen ein tragfähiges Zukunftskonzept.» Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die geplanten Maßnahmen scharf und plant Protestaktionen vor dem Rathaus.
Der Fall zeigt, wie deutschlandweit Krankenhäuser mit steigenden Kosten kämpfen. Bis zum Herbst soll ein Sanierungsplan vorliegen. Die Dresdner werden genau beobachten, ob ihr Klinikum den Spagat zwischen Sparen und gutem Gesundheitswesen schafft.