Die Morgendämmerung über NRW wird heute von beunruhigenden Nachrichten begleitet. An der deutsch-polnischen Grenze herrscht erhöhte Wachsamkeit nach mehreren russischen Drohnenangriffen auf Polen. Die Situation weckt Erinnerungen an vergangene Zeiten, die wir längst überwunden glaubten.
Die polnischen Behörden meldeten gestern mehrere Drohnen im Luftraum nahe der ukrainischen Grenze. Eine davon drang bis zu 40 Kilometer tief ins Landesinnere vor. «Diese systematischen Provokationen erfordern eine gemeinsame europäische Antwort«, erklärte der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz. Die NATO-Partner stehen in engem Austausch.
Für uns in NRW scheint die Gefahr weit entfernt. Doch die Luftraumüberwachung wurde auch hier verstärkt. Erst letzte Woche diskutierte ich mit meinem Nachbarn, der als ehemaliger Bundeswehroffizier die Entwicklungen mit Sorge verfolgt. «Die Bedrohung durch unbemannte Flugobjekte ist eine neue Dimension der Kriegsführung«, meinte er nachdenklich.
Die Bundespolizei hat ihre Präsenz an den östlichen Grenzen erhöht. Gemeinsame Übungen mit polnischen Sicherheitskräften finden regelmäßig statt. Bei meinem letzten Besuch in Görlitz war die verstärkte Sicherheitspräsenz deutlich spürbar.
In Zeiten wie diesen wird die Bedeutung europäischer Solidarität greifbar. Die Situation erinnert uns daran, dass Sicherheit keine Selbstverständlichkeit ist. Während wir unseren Morgen beginnen, arbeiten Sicherheitskräfte rund um die Uhr daran, dass wir diesen Luxus genießen können.