In Frankfurt sorgte eine Drohne am vergangenen Wochenende für erhebliche Störungen des Luftverkehrs. 29 Flüge mussten umgeleitet werden, als der Flugbetrieb für 40 Minuten eingestellt wurde. Die Bundespolizei konnte nun einen 36-jährigen Mann aus dem Rhein-Main-Gebiet als mutmaßlichen Drohnenpiloten identifizieren und festnehmen.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmorgen gegen 11:00 Uhr, als Piloten und der Tower eine Drohne im südlichen Bereich des Flughafens meldeten. «Solche Vorfälle nehmen wir äußerst ernst, da sie ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen«, erklärt Polizeisprecher Thomas Müller. Die Ermittlungen führten schnell zum Erfolg – dank Zeugenaussagen und technischer Untersuchungen. Gegen den Beschuldigten wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Als langjährige Beobachterin des Frankfurter Flughafengeschehens kann ich bestätigen: Die Behörden reagieren bei solchen Vorfällen mittlerweile blitzschnell.
Für den Betrieb von Drohnen gelten strenge Auflagen. Im Umkreis von 1,5 Kilometern um Flughäfen ist das Fliegen generell verboten. Der Flughafenbetreiber Fraport schätzt den wirtschaftlichen Schaden auf etwa 100.000 Euro. Die Passagiere nahmen die Verzögerungen erstaunlich gelassen hin. In Zukunft sollen verbesserte Drohnenabwehrsysteme solche Störungen schneller bekämpfen können.