Der Aufstieg von Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga könnte finanzielle Folgen für andere Drittligisten haben. Nach zwei Jahren in der 3. Liga kehrt der sächsische Traditionsverein zurück in den Profifußball. Die durchschnittliche Zuschauerzahl von rund 25.000 Fans pro Heimspiel übersteigt deutlich den Liga-Durchschnitt von etwa 8.500 Besuchern.
Mit Dynamos Abschied aus der 3. Liga verlieren die verbleibenden Clubs einen wirtschaftlichen Magneten. «Der Wegfall von Dynamo ist für alle Drittligisten ein finanzieller Verlust«, erklärt Sportökonom Prof. Dr. Henning Vöpel. Die Dresdner Auswärtsspiele brachten stets volle Stadien und damit höhere Einnahmen. Besonders betroffen sind ostdeutsche Vereine wie Halle, Jena oder Zwickau, die von den Derbys gegen Dresden profitierten. Als langjähriger Beobachter der lokalen Fußballszene habe ich erlebt, wie Dynamo-Spiele regelmäßig für ausverkaufte Stadien sorgten – selbst bei wirtschaftlich angeschlagenen Vereinen.
Der Deutsche Fußball-Bund schätzt den wirtschaftlichen Verlust pro Club auf bis zu 200.000 Euro jährlich. Die Vereine müssen nun alternative Einnahmequellen erschließen. Für die Fans bleibt die Hoffnung auf neue spannende Derbys und vielleicht einen baldigen Wiederaufstieg ihrer Lieblingsvereine in höhere Spielklassen, wo neue attraktive Gegner warten.