Die Luft wird dünn am Tabellenende
Im Schatten des Dresdner Rudolf-Harbig-Stadions zeichnet sich ein dramatisches Abstiegsduell ab. Eintracht Braunschweig reist mit schwerem Gepäck zur Dynamo. Nur ein Sieg zählt für die Niedersachsen, die aktuell mit 30 Punkten auf Rang 16 stehen – punktgleich mit dem ersten direkten Abstiegsplatz.
Die Formkurve spricht für die Hausherren. Dresden holte aus den letzten fünf Spielen acht Punkte und schuf sich ein kleines Polster. Für Braunschweig hingegen verlief die Rückrunde wie eine Achterbahnfahrt. «Wir müssen jetzt Charakter zeigen und gemeinsam kämpfen», fordert Eintracht-Trainer Daniel Scherning vor dem Schlüsselspiel.
Die Statistik offenbart die Braunschweiger Achillesferse: In der Fremde holten sie nur magere zwölf Punkte. Dynamos Heimstärke mit bereits 25 Punkten vor eigener Kulisse macht die Aufgabe nicht leichter. Besonders beeindruckte mich beim Abschlusstraining die Konzentration bei den Standardsituationen – ein Faktor, der in engen Abstiegskampf-Partien oft entscheidet.
Für beide Teams geht es um die Existenz in der 2. Bundesliga. Während Dresden mit einem Sieg nahezu gerettet wäre, würde Braunschweig bei einer Niederlage tief in den Abstiegsstrudel geraten. «Die Mannschaft, die mehr Leidenschaft zeigt, wird gewinnen», prophezeit Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke.
Die K-Frage wird auf dem Rasen beantwortet. Kampf, Klasse oder Krampf? Die Fans beider Traditionsvereine fiebern einem Nachmittag entgegen, der die Weichen für die Zukunft stellen wird. Die 2. Liga zeigt wieder ihr dramatischstes Gesicht.