Im Sonnenglanz des Rudolf-Harbig-Stadions erlebte Dynamo Dresden eine ernüchternde Generalprobe. Die Schwarz-Gelben unterlagen dem tschechischen Meister Slavia Prag mit 0:2 (0:1). Bei sommerlichen 28 Grad zeigten die Dresdner vor 7.316 Zuschauern zwar phasenweise ansehnlichen Fußball, konnten die hochkarätige internationale Klasse aber letztlich nicht knacken.
Die Prager, in der Champions-League-Quali gefordert, demonstrierten ihre Klasse früh. Bereits in der 26. Minute nutzte Tomáš Chorý eine Unachtsamkeit in Dresdens Defensive eiskalt aus. Der Stürmer vollendete präzise ins lange Eck. Dynamos Schlussmann Drljača blieb chancenlos. Nach der Pause erhöhte der tschechische Meister durch Jurásek (72.) per Kopfball zum 0:2-Endstand.
«Wir haben gegen einen europäischen Top-Klub gespielt und uns phasenweise gut präsentiert», analysierte Dynamo-Coach Thomas Stamm. «Aber solche Gegner bestrafen jeden Fehler gnadenlos.» Besonders die Abwehrarbeit seiner Mannschaft machte mir Sorgen. Drei Sünder in der Defensive könnten fatale Folgen haben. Aufsteiger Tim Schreiber im Dresden-Tor verhinderte mit starken Paraden sogar eine höhere Niederlage.
Trotz des Dämpfers bleibt die Stimmung im Lager der Sachsen positiv. Die Vorbereitung verlief insgesamt vielversprechend. Am kommenden Wochenende wartet mit dem DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten SC Freiburg der erste Ernstkampf. Die heutige Niederlage könnte sogar heilsam sein. Manchmal braucht es eine kalte Dusche, um für die kommenden Aufgaben in der 3. Liga die Sinne zu schärfen.