In einer Tiefgarage in Stuttgart-West geriet gestern Nachmittag ein Elektroauto in Brand. Die Feuerwehr evakuierte vorsorglich mehrere angrenzende Wohngebäude. Rund 50 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, wie die Stuttgarter Feuerwehr mitteilte. Die Rauchentwicklung war bereits von weitem sichtbar.
Die Löscharbeiten gestalteten sich besonders schwierig. «Bei Bränden von E-Fahrzeugen müssen wir mit speziellen Verfahren arbeiten, da die Batterien besondere Herausforderungen darstellen», erklärte Einsatzleiter Michael Weber. Die Feuerwehr setzte eine spezielle Löschdecke ein, um den Brand zu ersticken. Trotz schnellen Eingreifens dauerten die Löscharbeiten über drei Stunden. Der Sachschaden wird auf mindestens 80.000 Euro geschätzt. Das Fahrzeug wurde komplett zerstört, zudem wurden Teile der Tiefgaragendecke beschädigt.
Als langjährige Beobachterin der Stuttgarter Stadtentwicklung fällt mir auf: Es ist bereits der dritte E-Auto-Brand in diesem Jahr. Die Stadt plant nun, gemeinsam mit Experten Informationsveranstaltungen für Tiefgaragenbetreiber anzubieten. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Technische Defekte an der Batterie gelten als wahrscheinlichste Ursache.
Die Anwohner konnten gegen 20 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Vorfall zeigt, wie wichtig angepasste Sicherheitskonzepte für moderne Fahrzeugtechnologien sind – besonders in dicht besiedelten Wohngebieten.