In Dresdens Grünanlagen breitet sich der gefährliche Eichenprozessionsspinner wieder aus. Besonders im Großen Garten und entlang der Elbe wurden bereits 50 Prozent mehr Nester als im Vorjahr entdeckt. Die giftigen Brennhaare der Raupen können bei Berührung starke allergische Reaktionen auslösen.
Die Stadt hat nun einen Aktionsplan gestartet. «Wir behandeln befallene Bäume mit biologischen Mitteln und sperren betroffene Bereiche vorsorglich ab», erklärt Umweltamtsleiter Peter Hoffmann. Die Klimaerwärmung begünstigt die Vermehrung des Schädlings. Besonders ältere Eichen in sonnigen Lagen sind betroffen. Bei meinem Rundgang durch den Großen Garten gestern fielen die weißen Warnschilder sofort ins Auge. Anwohner berichten von juckenden Hautausschlägen nach Parkbesuchen. «Ich lasse meine Kinder dort momentan nicht mehr spielen», sagt Anwohnerin Maria Weber.
Experten raten, Abstand zu Eichen zu halten und bei Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen. Die Stadt Dresden plant weitere Informationsveranstaltungen für Bürger. Der Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner wird uns wohl noch den ganzen Sommer begleiten – ein weiteres Zeichen, wie der Klimawandel unseren Alltag in Dresden verändert.