Von der Tribüne aus spürte man heute eine besondere Energie im Waldstadion. Die Frankfurter Eintracht will das letzte Heimspiel des Jahres unbedingt mit einem Sieg krönen. Nach der bitteren 1:2-Niederlage in Leverkusen stehen die Adlerträger unter Zugzwang, um den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren. Beeindruckend: In dieser Saison holte die SGE bereits 16 ihrer 21 Punkte vor heimischem Publikum.
Trainer Dino Toppmöller veränderte seine Startelf auf zwei Positionen. Besonders die Rückkehr von Kapitän Sebastian Rode sorgte für mehr Stabilität im Mittelfeld. «Wir wollen uns bei unseren Fans mit einer leidenschaftlichen Leistung für die grandiose Unterstützung in diesem Jahr bedanken», erklärte Toppmöller vor dem Anpfiff. Die taktische Ausrichtung zeigt deutliche Verbesserungen gegenüber den letzten Wochen. Die Dreierkette agiert kompakter, das Pressing beginnt früher.
Die Offensive um Omar Marmoush wirkte heute deutlich zielstrebiger. Der Ägypter, mit bereits sieben Saisontoren Frankfurts Topscorer, fand immer wieder gefährliche Räume zwischen den gegnerischen Linien. Besonders beeindruckend war die Stimmung nach dem ersten Treffer – selten habe ich die Nordwestkurve so beben sehen.
Was dieser mögliche Heimsieg zum Jahresabschluss für die Eintracht bedeuten würde, liegt auf der Hand. Mit drei Punkten bliebe man in Schlagdistanz zur Spitzengruppe und könnte mit neuem Selbstvertrauen in die Winterpause gehen. Die Entwicklung unter Toppmöller zeigt trotz einiger Rückschläge in die richtige Richtung. Die Frage bleibt: Können die Adlerträger diese Heimstärke 2024 auch endlich auf fremde Plätze übertragen?