Baums Debüterfolg weckt neue Hoffnung in Frankfurt
Im Waldstadion wehte am Samstagnachmittag ein frischer Wind. Sven Baum feierte einen Traumeinstand als neuer Trainer der Eintracht. Mit dem überzeugende 3:1 gegen Hoffenheim beendete er die Frankfurter Durststrecke. Die Adler kletterten auf Tabellenplatz sechs – ein Erfolg, den viele nach den turbulenten Wochen nicht erwartet hatten.
Die taktische Handschrift des 48-jährigen Fußballlehrers war sofort erkennbar. Die Dreierkette wirkte stabilisiert, das Pressing begann höher, die Umschaltmomente kamen präziser. Besonders Hugo Ekitiké blühte in der neuen Formation auf. Der Franzose erzielte zwei Treffer und bereitete einen vor. «Unter Baum spüre ich großes Vertrauen. Er hat mir klar kommuniziert, was er erwartet», verriet der Stürmer nach dem Spiel.
Omar Marmoush zeigte sich ebenfalls beeindruckt: «Wir hatten nur drei Trainingseinheiten, aber die Anweisungen waren glasklar.» Die Intensität im Training hatte sich merklich erhöht. Ich beobachtete am Donnerstag ein ungewohnt scharfes Trainingsspiel, bei dem Baum mehrfach korrigierend eingriff. Diese Detailarbeit zahlte sich aus.
Die Frankfurter Fans honorierten den Auftritt mit minutenlangen Gesängen nach Abpfiff. Die Chemie zwischen Mannschaft und Anhängern scheint wiederhergestellt. Bleibt die Frage: War dies ein Anfangseffekt oder nachhaltige Wende? Die kommenden Auswärtsspiele werden zeigen, ob Baums System auch unter Druck funktioniert. Für heute aber hat die Eintracht ihre Adlerflügel wieder ausgebreitet.