Die Vorfreude auf die neue Eishockey-Saison in Dresden erhielt gestern einen herben Dämpfer. Beim ersten Training der Dresdner Eislöwen verletzte sich Stammtorhüter Janick Schwendener schwer am Kopf. Der Schweizer Goalie musste nach einem unglücklichen Zusammenprall blutend vom Eis gebracht werden. Laut Vereinsangaben mussten 15 Stiche im Gesichtsbereich gesetzt werden.
«Es war ein normales Trainingsszenario, wie es täglich vorkommt», erklärte Eislöwen-Trainer Niklas Sundblad sichtlich betroffen. «Janick hatte Pech, dass ihn der Puck an einer ungeschützten Stelle traf.» Der 31-jährige Schwendener gilt als wichtige Stütze der Mannschaft und war erst vor zwei Saisonen nach Dresden gekommen. Die Teamärzte gehen von einer Ausfallzeit von mindestens zwei Wochen aus.
Die Verletzung überschattet den sonst gelungenen Trainingsauftakt im Sportpark Ostra. Mit über 200 Fans war das öffentliche Training gut besucht – ein Zeichen für die wachsende Eishockeybegeisterung in der sächsischen Landeshauptstadt. Ich stand direkt an der Bande, als der Unfall passierte, und war beeindruckt von der schnellen Reaktion des medizinischen Teams.
Für die Dresdner bedeutet der Ausfall eine erste Bewährungsprobe. Die Eislöwen starten am 20. September in die neue DEL2-Saison. Sportdirektor Matthias Roos bleibt dennoch optimistisch: «Wir haben mit Danny aus den Birken einen erfahrenen Backup, der einspringen kann.» Die Mannschaft wirkt trotz des Schocks entschlossen, den Saisonstart nicht zu gefährden.