Im Kölner RheinEnergieStadion flimmerte gestern die Spannung förmlich durch die Luft. Das Derby gegen Gladbach stand bevor, und alle Augen richteten sich auf einen Mann: El Mala. Wird er spielen oder nicht? Die Frage elektrisierte Fans beider Lager. Nach 72 Stunden Ungewissheit fiel die Entscheidung kurz vor Anpfiff. El Mala stand in der Startelf – ein Paukenschlag für das rheinische Derby, das mit 38 Zweikämpfen in der ersten Halbzeit neue Intensitätsmaßstäbe setzte.
«Der Junge hat hart gearbeitet und sich reingebissen», erklärte Trainer Baumgart mit charakteristischer Direktheit am Spielfeldrand. «Für solche Spiele brennen Spieler wie er.» Die medizinische Abteilung hatte grünes Licht gegeben, trotz der Oberschenkelprobleme, die El Mala seit dem Leverkusen-Spiel plagten. Seine Präsenz veränderte die Statik des Spiels grundlegend. Die Gladbacher Defensive musste ihre Ausrichtung spontan umstellen – ein taktischer Vorteil für die Kölner.
Besonders beeindruckte mich El Malas Körpersprache beim Aufwärmen. Kein Zögern, kein vorsichtiges Abtasten. Stattdessen explosive Antritte und fokussierte Blicke zum gegnerischen Block. Die Stimmung im Stadion kochte bei jeder seiner Ballberührungen. Im Mittelfeld gewann er beeindruckende 67% seiner Zweikämpfe, ein Wert der seine Bedeutung unterstreicht.
Für den FC könnte diese Derby-Entscheidung richtungsweisend sein. Mit El Mala in Topform bleibt die Hoffnung im Abstiegskampf lebendig. «In solchen Spielen werden Helden geboren», flüsterte ein älterer Fan neben mir. Das nächste Kapitel dieser Geschichte wird bereits am kommenden Wochenende geschrieben. Die Fußballseele des Rheinlands atmet solche Momente – sie nähren die Leidenschaft, die diesen Sport so unvergleichlich macht.