Die Sperrung der Elbchaussee weitet sich ab Mittwoch deutlich aus. Autofahrer im Hamburger Westen müssen noch mehr Geduld aufbringen. Seit April ist die wichtige Verkehrsader zwischen Manteuffelstraße und Parkstraße nur einspurig befahrbar. Laut Verkehrsbehörde nutzen täglich mehr als 20.000 Fahrzeuge diese Strecke.
Ab dem 12. Juni wird die Sperrung auf den Abschnitt zwischen Baron-Voght-Straße und Liebermannstraße ausgeweitet – diesmal als Vollsperrung in beide Richtungen. «Die umfangreichen Arbeiten an Trink- und Abwasserleitungen lassen keinen Verkehr in diesem Bereich zu», erklärt Projektleiter Thomas Weber. Die Anwohner wurden per Postwurf informiert, viele reagierten besorgt.
Die Umleitung erfolgt über die Osdorfer Landstraße und den Elbtunnel, was bereits jetzt zu erheblichen Staus führt. Besonders die Geschäfte entlang der Elbchaussee spüren die Auswirkungen. «Unser Umsatz ist um fast 30 Prozent eingebrochen», berichtet Blumenhändlerin Sabine Meier. Als Altonaerin kenne ich die Stimmung vor Ort – sie schwankt zwischen Verständnis und Frust.
Die Vollsperrung soll bis Ende August andauern. Der ÖPNV bleibt von den Einschränkungen weitgehend verschont, die Buslinie 15 wird umgeleitet. Erst 2025 sollen alle Bauarbeiten an der Elbchaussee abgeschlossen sein. Für die Anwohner und Pendler bedeutet dies: Der Sommer wird zur Geduldsprobe an Hamburgs schönster Straße.