In Dresden bleibt die Elbe weiterhin ein Sorgenkind. Der aktuelle Pegelstand zeigt heute nur 73 Zentimeter – ein bedenklich niedriger Wert für die Jahreszeit. Normalerweise erwarten wir im Juli durchschnittlich 150 Zentimeter, wie Daten des Sächsischen Landesamtes für Umwelt zeigen.
Die anhaltende Trockenheit macht Schifffahrt und Umwelt zu schaffen. «Wir sehen bereits erste Auswirkungen auf die Elbfauna, besonders bei Fischbeständen», erklärt Dr. Martina Schröder vom Dresdner Umweltamt. Besonders Flachwasserbereiche fallen trocken, was Lebensräume bedroht. Kleintransporter der Weißen Flotte müssen inzwischen Touristen zu den wartenden Dampfern bringen, da diese nicht mehr anlegen können. Der Blick auf die freiliegenden Sandsteinfelsen entlang des Ufers ist zwar malerisch, aber gleichzeitig beunruhigend, wenn man bedenkt, dass wir erst Hochsommer haben.
Die Prognosen der Wetterdienste geben wenig Anlass zur Hoffnung. Für die kommenden zwei Wochen sind kaum Niederschläge vorhergesagt. Laut Wasserwirtschaftsamt werden die Niedrigwasserstände voraussichtlich bis mindestens August anhalten. Für uns Dresdner heißt das: Wir werden uns an den Anblick einer schmalen Elbe gewöhnen müssen, während wir auf den nächsten ordentlichen Regen warten.