Die Elbe in Dresden zeigt sich heute mit einem bemerkenswert niedrigen Wasserstand. Am 15. Juli 2025 liegt der Pegel bei nur 87 Zentimetern, wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mitteilte. Dies ist fast 30 Zentimeter unter dem durchschnittlichen Juliwert der letzten zehn Jahre.
Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen macht sich deutlich bemerkbar. Besonders betroffen sind die Dresdner Fährbetriebe. «Wir müssen zwei unserer vier Fährverbindungen vorübergehend einstellen», erklärt Fährmeister Thomas Lehmann. «Bei diesem Wasserstand können wir die Sicherheit nicht mehr gewährleisten.» Für Anwohner in Loschwitz und Pillnitz bedeutet dies längere Wege über die Elbbrücken.
Entlang der Elbufer sind mittlerweile breite Sandbänke zu sehen. Wo sonst Ausflugsdampfer fahren, ragen jetzt Steine aus dem Wasser. Immerhin: Für Stadtstrand-Fans bieten sich neue Möglichkeiten. Am Neustädter Elbufer haben sich spontane Sonnenplätze gebildet.
Die Prognosen des Landeshochwasserzentrums lassen kaum Hoffnung auf baldige Besserung. Erst Ende Juli könnte leichte Entspannung eintreten. Für die Dresdner ist der niedrige Elbpegel ein zweischneidiges Schwert – einerseits sorgt er für Einschränkungen, andererseits eröffnet er neue Perspektiven auf unseren Fluss, wie wir ihn selten sehen.