Das Wunder am Horizont: Elversbergs märchenhafter Weg in der 2. Liga
Im Schatten der Saarschleife erlebt die SV Elversberg eine Saison jenseits aller Erwartungen. Der Aufsteiger mischt die 2. Liga auf und findet sich plötzlich im Aufstiegsrennen wieder. Von der Stadionkante betrachtet: Mit nur vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist der Durchmarsch in die Bundesliga greifbar.
Doch Trainer Horst Steffen bremst die Euphorie. «Über einen Aufstieg wollte ich gar nicht nachdenken», gesteht er gegenüber dem Kicker. «Wir konzentrieren uns auf die nächsten Spiele.» Seine Gelassenheit steht im Kontrast zur wachsenden Begeisterung. Die taktische Finesse macht den Unterschied. Elversbergs Pressing funktioniert selbst gegen Großklubs wie den HSV.
Kapitän Luca Schnellbacher sieht es ähnlich: «Wir leben den Moment. Jedes Spiel ist ein Geschenk.» Die Fan-Unterstützung wächst spürbar. Beim letzten Heimspiel vibrierte die Ursapharm-Arena. Meine Sitzplatznachbarn, seit 30 Jahren Dauerkartler, konnten es kaum fassen.
Die Ressourcen des kleinen Klubs sind begrenzt, doch die Spielidee kompensiert dies. Mit nur 7.500 Zuschauern im Schnitt wäre Elversberg der kleinste Bundesligist der Geschichte. Der Mai wird entscheidend. Fünf Endspiele um die Sensation. Ob Bundesliga-Träume wahr werden? Die Magie des Fußballs lebt in solchen Geschichten. In Elversberg schreiben sie gerade ein besonders schönes Kapitel.