Der 50. Berlin-Marathon lockte am Sonntag über 56.000 Läuferinnen und Läufer auf die Straßen der Hauptstadt. Bei strahlendem Herbstwetter säumten mehr als eine Million Zuschauer die 42,195 Kilometer lange Strecke vom Tiergarten über Kreuzberg bis zum Brandenburger Tor.
«Die Stimmung war unbeschreiblich«, sagt Anwohnerin Petra Müller, die mit ihren Kindern am Kurfürstendamm Transparente schwenkte. Von früh morgens bis in den Nachmittag verwandelte sich Berlin in eine bunte Partymeile. An jeder Ecke spielten Bands, Trommler sorgten für Rhythmus, Nachbarschaftsinitiativen verteilten Wasser. Was mich besonders berührte: Die vielen älteren Menschen, die aus ihren Fenstern schauten und den Läufern zujubelten.
Der Äthiopier Milkesa Mengesha triumphierte bei den Männern in 2:04:08 Stunden. Bei den Frauen siegte seine Landsfrau Tigist Assefa, die im Vorjahr den Weltrekord aufgestellt hatte. Doch der wahre Star war die Stadt selbst. In den sozialen Medien teilten Tausende ihre Erlebnisse unter #BerlinMarathon2024.
Der Veranstalter SCC Events zieht eine positive Bilanz. «Dieses Jubiläum werden wir nicht vergessen», erklärt Rennleiter Mark Milde. Für viele Berliner ist der Marathon längst mehr als ein Sportevent – er ist ein Stück urbane Identität. Im nächsten Jahr wird die Strecke voraussichtlich leicht modifiziert. Die Vorfreude ist jetzt schon spürbar.