Die dunkle Seite des Sommers: Wenn der Himmel seine Schleusen öffnet
Der Sommer hat kaum begonnen, da zeigt sich das Wetter von seiner dramatischen Seite. Während ich gestern noch bei strahlendem Sonnenschein im Café saß, verwandelten sich heute die Straßen in kleine Bäche. Der Deutsche Wetterdienst warnt eindringlich vor einer Unwetterserie, die Deutschland zum Sommeranfang mit voller Wucht treffen soll.
Die Prognosen lassen aufhorchen: Starkregen, Gewitter und sogar Hagel könnten in den kommenden Tagen über weite Teile des Landes ziehen. Besonders gefährdet sind Regionen im Süden und Westen. «Wir erwarten Niederschlagsmengen, die lokal bis zu 40 Liter pro Quadratmeter erreichen können», erklärt Meteorologe Dr. Michael Hoffmann vom DWD. Diese Wassermengen können in kurzer Zeit Keller fluten und Straßen unpassierbar machen.
Vor drei Jahren erlebte ich selbst, wie schnell ein sommerlicher Tag in ein Katastrophenszenario umschlagen kann. Innerhalb von Minuten verwandelte sich der Himmel, und tennisballgroße Hagelkörner trommelten auf mein Autodach. Die Erinnerung sitzt tief. Experten sehen in den extremen Wetterlagen einen deutlichen Hinweis auf den fortschreitenden Klimawandel. Die Atmosphäre kann bei höheren Temperaturen mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was zu intensiveren Niederschlägen führt.
Während wir uns nach sonnigen Sommertagen sehnen, müssen wir uns wohl auf die neue Normalität einstellen: Extreme im Wechsel. Der Sommer 2024 könnte zum Symbolbild werden für das, was Klimaforscher seit Jahren prognostizieren. Vielleicht liegt gerade in diesen Extremen die Chance zum Umdenken – wenn das Wetter buchstäblich an unsere Türen klopft.