Der Fall des vermissten Fabian hält uns seit Tagen in Atem. Die Bilder des 13-Jährigen aus Güstrow hängen überall in der Stadt. In Supermärkten, an Laternen, in Schaufenstern. Jeder sucht mit, jeder hofft. Der Junge mit den kurzen blonden Haaren und den blauen Augen verschwand am 16. Februar – seither fehlt jede Spur.
Die Polizei hat ihre Fahndung nun intensiviert. Im Fokus steht ein dunkelgrüner Ford Geländewagen mit Güstrower Kennzeichen. «Wir gehen Hinweisen nach, dass der Junge möglicherweise in dieses Fahrzeug eingestiegen ist», erklärt Polizeihauptkommissar Werner Kowalski. Besonders auffällig: Der Wagen hat eine silberne Stoßstange und getönte Scheiben. Zeugen sollen ihn am Tag des Verschwindens in der Nähe des Jugendtreffs gesehen haben. Die Ermittler bitten dringend um Hinweise.
Gestern war ich beim Solidaritätsmarsch durch die Innenstadt. Fabians Klassenlehrerin Frau Berger stand mit Tränen in den Augen neben mir. «Er ist ein aufgeweckter, liebenswerter Junge. Wir vermissen ihn so sehr.» Über hundert Menschen liefen schweigend mit Laternen durch die Altstadt. Die Anteilnahme ist überwältigend. Gleichzeitig wächst die Sorge mit jedem verstreichenden Tag.
Die Gemeinde rückt in diesen schweren Stunden zusammen. In den sozialen Netzwerken teilen Tausende Fabians Bild. Die Solidarität ist beeindruckend, doch was bleibt, ist die bange Frage: Wo ist Fabian? Die Hoffnung auf ein glückliches Ende dieser Geschichte lassen wir nicht los. Nicht heute, nicht morgen.