Das Erzbistum Köln hat einen neuen Fachbereich Evangelisierung ins Leben gerufen. Die Initiative zielt darauf ab, Katholiken im Erzbistum in ihrem Glauben zu stärken und sie zu befähigen, diesen Glauben selbstbewusst weiterzugeben.
Der neue Fachbereich, der am 1. August offiziell seine Arbeit aufgenommen hat, richtet sich an alle Gläubigen im Erzbistum – von engagierten Gemeindemitgliedern bis hin zu Menschen, die nur lose mit der Kirche verbunden sind. Er soll praktische Unterstützung und Begleitung anbieten, damit Katholiken ihren Glauben im Alltag besser leben und teilen können.
«Wir wollen Menschen ermutigen, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu entwickeln und diese Erfahrung mit anderen zu teilen», erklärt der Leiter des neuen Fachbereichs. «In einer Zeit, in der immer weniger Menschen aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen, ist es wichtig, neue Wege zu finden, wie wir den Glauben lebendig halten können.»
Das Konzept umfasst mehrere Schwerpunkte: Schulungen für Ehrenamtliche, spirituelle Begleitung, Glaubenskurse und niedrigschwellige Angebote für Menschen, die sich wieder der Kirche annähern möchten. Besonders wichtig sei dabei der Austausch auf Augenhöhe und das gegenseitige Zuhören.
In den kommenden Monaten plant der Fachbereich verschiedene Veranstaltungen in Pfarrgemeinden des Erzbistums. Workshops und Glaubensgesprächskreise sollen den Dialog fördern und Menschen helfen, ihren Glauben zu vertiefen.
«Wir wollen keine zusätzliche Belastung für die Gemeinden sein, sondern eine echte Unterstützung«, betont einer der Mitarbeiter. «Unser Ziel ist es, die vorhandenen Strukturen zu stärken und den Menschen zu helfen, ihren Glauben im Alltag zu leben.»
Die Initiative entstand vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen und abnehmender Gottesdienstbesuche. Das Erzbistum Köln, eines der größten in Deutschland, sieht in dem neuen Fachbereich eine Möglichkeit, Menschen wieder für den katholischen Glauben zu begeistern.
Der Fachbereich Evangelisierung ist im Generalvikariat des Erzbistums angesiedelt und arbeitet eng mit den bestehenden Seelsorgebereichen zusammen. Für interessierte Gemeinden und Gläubige wurden bereits Kontaktmöglichkeiten eingerichtet.
«Wir wollen keine fertigen Antworten liefern, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort überlegen, wie wir den Glauben heute leben können», so das Team des Fachbereichs. «Jede Gemeinde hat ihre eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten – wir wollen diese Vielfalt nutzen und fördern.»
Die Gründung des Fachbereichs ist Teil eines breiteren Erneuerungsprozesses im Erzbistum Köln, der darauf abzielt, die Kirche zukunftsfähig zu machen und auf die Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft zu reagieren.