Die Berliner Polizei fahndet nach einem Mann, der ein Kind in der U-Bahn sexuell belästigt haben soll. Der Vorfall ereignete sich bereits im Mai dieses Jahres auf der Linie U7 zwischen den Stationen Hermannplatz und Rathaus Neukölln. Laut Kriminalstatistik wurden in Berlin im vergangenen Jahr über 200 Fälle von sexueller Belästigung in öffentlichen Verkehrsmitteln registriert.
Die Ermittler haben nun Fotos des Tatverdächtigen veröffentlicht. Der Mann soll am 14. Mai gegen 18 Uhr ein Kind unsittlich berührt haben. «Wir nehmen solche Vorfälle sehr ernst und hoffen durch die Öffentlichkeitsfahndung auf schnelle Hinweise aus der Bevölkerung», erklärt Kriminalhauptkommissar Werner Schulz. Die Bildqualität der Überwachungskameras ist diesmal überraschend gut – ein Vorteil bei der Identifizierung des Verdächtigen.
Zeugen beschreiben den Mann als etwa 40 bis 50 Jahre alt mit dunklen, kurzen Haaren. Er trug zum Tatzeitpunkt eine blaue Jeans und ein dunkles Oberteil. Wer am U-Bahnhof Neukölln unterwegs ist, weiß, wie voll es dort zur Feierabendzeit werden kann. Die Anonymität der Menschenmenge macht solche Übergriffe besonders perfide.
Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Identifizierung des Verdächtigen. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle oder die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 030-4664 entgegen. Für die Neuköllner Familien bleibt die Hoffnung, dass schnelles Handeln weitere Übergriffe verhindern kann.