Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bereitet sich auf den jährlichen Fahrplanwechsel vor. Ab dem 15. Dezember 2024 gelten für zahlreiche Bus- und Tramlinien neue Fahrzeiten. Die Änderungen betreffen vor allem die Taktung mehrerer wichtiger Verbindungen und sollen das Nahverkehrsangebot in verschiedenen Stadtteilen verbessern.
Besonders im Fokus stehen diesmal die Tramlinien im Münchner Norden und Osten sowie mehrere Buslinien, die künftig häufiger fahren werden. Die MVG reagiert damit auf gestiegene Fahrgastzahlen und Rückmeldungen aus der Bevölkerung.
«Wir passen das Angebot an die tatsächliche Nachfrage an», erklärt MVG-Sprecher Maximilian Weber. «In einigen Bereichen sehen wir deutlich mehr Fahrgäste, besonders zu den Hauptverkehrszeiten. Darauf reagieren wir jetzt mit kürzeren Taktzeiten.»
Die größten Verbesserungen gibt es bei der Tramlinie 19. Sie verbindet Berg am Laim mit Pasing und fährt künftig zwischen 7 und 19 Uhr im 7,5-Minuten-Takt statt wie bisher alle 10 Minuten. Fahrgäste profitieren hier von vier zusätzlichen Fahrten pro Stunde und Richtung.
Auch im Busnetz gibt es Neuerungen. Die Linien 62 und 144, die wichtige Verbindungen in Neuperlach und Riem darstellen, bekommen abends und am Wochenende mehr Fahrten. «Gerade in den Außenbezirken wollen wir das Angebot attraktiver gestalten», betont Weber.
Nicht alle Änderungen bringen jedoch Verbesserungen. Bei einigen weniger stark frequentierten Linien kommt es zu leichten Taktausdünnungen. Die Buslinie 132 zwischen Forstenrieder Park und Fürstenried West verkehrt künftig abends nur noch alle 30 statt wie bisher alle 20 Minuten.
Die Stadtteile Schwabing und Maxvorstadt sind von mehreren Anpassungen betroffen. Hier werden die Linien 154 und 100 neu aufeinander abgestimmt, um Überschneidungen zu vermeiden und Ressourcen effizienter einzusetzen.
Pendler sollten besonders aufmerksam sein: Bei mehreren Linien verschieben sich die Abfahrtszeiten um einige Minuten. Die MVG empfiehlt, rechtzeitig die neuen Fahrpläne zu studieren, um Überraschungen zu vermeiden.
Stadtrat Thomas Müller vom Mobilitätsausschuss begrüßt die Änderungen: «Die Taktverdichtungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende. Wir müssen den ÖPNV kontinuierlich verbessern, damit mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen.»
Kritischer sieht es Anna Schmidt von der Fahrgastinitiative München: «Die Verbesserungen gehen in die richtige Richtung, aber besonders in den Randgebieten und am späten Abend bleiben noch viele Lücken im Angebot. Hier wünschen wir uns mehr Engagement.»
Neben den Taktänderungen gibt es auch einige bauliche Neuerungen. An der Haltestelle Silberhornstraße werden die Bahnsteige barrierefrei ausgebaut. Während der Bauarbeiten im Januar und Februar 2025 kommt es dort zu Einschränkungen. Ersatzhaltestellen werden eingerichtet.
Umfassende Informationen zu allen Änderungen stellt die MVG ab Anfang Dezember auf ihrer Website bereit. Zusätzlich werden an allen betroffenen Haltestellen Aushänge mit den neuen Fahrzeiten angebracht. Fahrgäste können sich auch über die MVG-App informieren, die bereits jetzt die kommenden Änderungen berücksichtigt.
Die MVG bittet um Verständnis für mögliche Anpassungsschwierigkeiten in den ersten Tagen nach dem Fahrplanwechsel. «Es dauert immer etwas, bis sich alle an die neuen Zeiten gewöhnt haben», sagt Weber. «Wir tun unser Bestes, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.»
Für Fragen steht das MVG-Kundenservice unter der Telefonnummer 0800-344226600 zur Verfügung. Das Servicepersonal an den großen U-Bahnhöfen wie Marienplatz und Hauptbahnhof wird in den Tagen nach dem Fahrplanwechsel verstärkt.
Mit den Änderungen will die MVG nicht nur auf aktuelle Bedürfnisse reagieren, sondern auch für die Zukunft planen. «München wächst weiter, und damit auch die Anforderungen an den Nahverkehr», betont Weber. «Der Fahrplanwechsel ist Teil unserer langfristigen Strategie, um den ÖPNV in München zukunftsfähig zu gestalten.»