Berlin bereitet sich auf ein riesiges Fahrrad-Spektakel vor. Am kommenden Sonntag rollen wieder tausende Radfahrer bei der traditionellen Fahrradsternfahrt durch die Hauptstadt. Im letzten Jahr nahmen über 25.000 Menschen teil – ein klares Zeichen für die wachsende Fahrradkultur unserer Stadt.
Von allen Himmelsrichtungen strömen die Teilnehmer ins Zentrum. Startpunkte gibt es unter anderem in Spandau, Tegel und Köpenick. «Die Sternfahrt ist nicht nur ein Event, sondern ein starkes Signal für bessere Radwege in Berlin», erklärt Katja Weber vom ADFC Berlin. Die längste Route beginnt in Königs Wusterhausen und erstreckt sich über 40 Kilometer. Bemerkenswert ist, dass sogar ein Abschnitt der Stadtautobahn A100 für Autos gesperrt und ausschließlich für Radler freigegeben wird – ein besonderes Highlight für viele Teilnehmer.
Als Reporterin, die schon mehrere Sternfahrten miterlebt hat, kann ich bestätigen: Die Stimmung ist immer ausgelassen, fast wie bei einem rollenden Volksfest. Für Familien gibt es kürzere Routen und gemäßigteres Tempo. Die Polizei sichert wichtige Kreuzungen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
Autofahrer müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Zwischen 9 und 18 Uhr werden zahlreiche Straßen temporär gesperrt. Der Verkehr in der Innenstadt kommt zeitweise zum Erliegen. Ziel der Veranstaltung ist das Brandenburger Tor, wo ein buntes Radfest mit Musik und Informationsständen stattfindet. Die jährliche Sternfahrt zeigt: Das Fahrrad gehört zur Berliner Identität – mindestens einen Tag im Jahr gehören ihm die Straßen ganz allein.