Das Rätsel um Rebecca Reusch bleibt ungelöst. Die Spurensuche geht weiter. Seit fünf Jahren fehlt von der damals 15-jährigen Berlinerin jede Spur. Jetzt durchkämmte die Polizei erneut ein Grundstück in Brandenburg. Die Hoffnung auf einen Durchbruch treibt nicht nur die Ermittler an.
Die Polizeiaktion fand in der Nähe von Kummersdorf statt – einem Ort, der im Fall Rebecca bereits früher ins Visier geraten war. Das Grundstück liegt in einem ländlichen Gebiet, wo das Handysignal des Hauptverdächtigen am Tag von Rebeccas Verschwinden geortet wurde. «Wir gehen aktuellen Hinweisen nach», erklärte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft gegenüber den Medien.
Besonders auffällig: Auch selbsternannte Hobby-Detektive sind aktiv. Sie organisieren private Suchaktionen in den Wäldern Brandenburgs. Manchmal mit fragwürdigen Methoden. Ich habe eine solche Gruppe bei einer früheren Recherche begleitet. Ihre Entschlossenheit beeindruckte mich, doch ihre Theorien basieren oft auf Spekulationen.
Der Fall Rebecca zeigt unsere kollektive Sehnsucht nach Antworten. Über 2.500 Hinweise gingen bisher ein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen Rebeccas Schwager – ohne ausreichende Beweise für eine Anklage. Die Familie hält zusammen, glaubt an seine Unschuld. Die neuen Suchmaßnahmen nähren die Hoffnung vieler, dass dieses düstere Kapitel doch noch aufgeklärt werden kann. Doch bis dahin bleibt Rebecca eines von vielen ungeklärten Schicksalen in Deutschland.