Als der FC Bayern gestern mit Jonathan Tah in Verbindung gebracht wurde, ging ein elektrisierendes Raunen durch die Fanszene. Der Leverkusener Abwehrchef könnte die wackelige Defensive der Münchner stabilisieren. 27,5 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum. Eine Investition, die angesichts der anstehenden Klub-WM 2025 durchaus sinnvoll erscheint.
Am Spielfeldrand des Trainingsgeländes an der Säbener Straße herrscht spürbare Unruhe. Die erweiterte Klub-WM wirft bereits ihre Schatten voraus. Mit 32 Teams und einem völlig neuen Format wird dieses Turnier die Bayern vor immense Herausforderungen stellen. «Wir müssen unseren Kader strategisch verstärken, um auf allen Ebenen konkurrenzfähig zu bleiben», erklärte Sportvorstand Max Eberl gestern gegenüber Vereinsmedien. Die Defensive bleibt dabei die größte Baustelle. Besonders nach den zahlreichen Gegentoren in der abgelaufenen Saison.
Doch während die sportliche Planung voranschreitet, wachsen finanzielle Bedenken. Die Klub-WM könnte ein zweischneidiges Schwert werden. Einerseits locken Prämien in Millionenhöhe. Andererseits bedeutet die zusätzliche Belastung erhöhtes Verletzungsrisiko und notwendige Kadererweiterungen. Kapitän Manuel Neuer sprach nach dem Training Klartext: «Wir Spieler stehen vor einer enormen Belastungsprobe. Der Terminkalender ist jetzt schon am Limit.»
Die Zeit der Entscheidungen naht. Während Eberl am Tah-Transfer arbeitet, blickt der Rekordmeister besorgt auf den überfüllten Spielplan 2025. Die Klub-WM könnte zum Stolperstein für langfristige Transferplanungen werden. Bleibt die Frage: Lohnt sich die finanzielle Kraftanstrengung für einen Wettbewerb, dessen sportlicher Wert noch völlig ungewiss ist? Die Antwort wird sich auf dem Rasen zeigen – und in den Bilanzen des Vereins.