Knapp 2.000 Fans des 1. FC Köln versammelten sich gestern im Kölner Dom zu einer besonderen Andacht. Anlass war das 25-jährige Jubiläum der «Domfeierei», einer Tradition, die seit 1999 FC-Anhänger in das Gotteshaus bringt. Die Kölner Polizei sprach von einer «friedlichen Veranstaltung mit besonderer Atmosphäre».
«Der FC und der Dom gehören zu Köln wie das Bier zum Karneval», sagte Dompfarrer Dominik Meiering während der Feier. Die Messe vereinte kirchliche Rituale mit Fußballkultur. Fans in rot-weißen Trikots sangen gemeinsam kirchliche Lieder und FC-Hymnen. Besonders bewegend war der Moment, als die Gläubigen Kerzen für verstorbene FC-Fans anzündeten. Als echter Kölner spürt man bei solchen Momenten das besondere Band zwischen Verein und Stadt.
Die Verbindung zwischen Kirche und Fußball hat in Köln eine lange Geschichte. Der Verein nutzte die Veranstaltung auch, um soziale Projekte vorzustellen. Ein Sprecher des Fanprojekts erklärte: «Wir sammeln heute für unsere Jugendarbeit in den Veedeln.»
Diese besondere Tradition zeigt, wie tief der FC im Stadtleben verwurzelt ist. Für die kommenden Jahre plant der Verein, die Domandacht noch stärker mit sozialen Initiativen zu verbinden. Der Glaube an den FC vereint in Köln eben Menschen aller Gesellschaftsschichten – manchmal sogar unter den Gewölben des Doms.