Am Montagabend steht für den 1. FC Kaiserslautern das alles entscheidende Relegationsspiel in Köln an. Das 0:0 im Hinspiel hat die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben erhalten. Die Erinnerungen an 1991 werden wach, als die Roten Teufel nach einem 1:1 in Köln durch ein 4:0 im Rückspiel den direkten Wiederaufstieg schafften.
Die Stimmung unter den FCK-Fans ist elektrisiert. Über 10.000 Anhänger werden im Müngersdorfer Stadion erwartet. Die Spieler spüren diese Unterstützung. «Die Fans sind unser zwölfter Mann», betont Kapitän Jean Zimmer. «Wir werden alles geben, um für sie den Klassenerhalt zu sichern.»
Trainer Friedhelm Funkel hat seine Mannschaft taktisch hervorragend eingestellt. Die defensive Stabilität war im Hinspiel beeindruckend. Kein einziger Schuss der Kölner fand den Weg aufs Tor. Nun muss die Offensive zünden. Ragnar Ache könnte der Schlüsselspieler werden. Mit elf Saisontoren ist er die größte Hoffnung im Angriff.
Die Nerven liegen blank in beiden Lagern. Für die Kölner geht es um den dritten Abstieg seit 2018. Beim FCK hingegen lebt der Traum vom zweiten Klassenerhalt in Folge nach dem Aufstieg 2022. Die Stimmung im Team ist trotz des Drucks positiv. «Wir glauben an uns», sagt Daniel Hanslik nach dem Abschlusstraining.
In der Pfalz träumen sie vom «Wunder von Köln». Ein Sieg würde nicht nur den Klassenerhalt bedeuten, sondern auch die Fortsetzung einer bemerkenswerten Entwicklung. Mit jedem Kilometer, den die Mannschaft am Montagabend läuft, schlägt das Herz der Fußballromantiker höher. Vielleicht erleben wir wieder einen pfälzischen Platzsturm in Köln – wie 1991.