Das erste Fediverse-Vernetzungstreffen in Stuttgart lockte am vergangenen Wochenende über 50 Enthusiasten in die Räume des shackspace. Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg kamen zusammen, um sich über dezentrale soziale Medien auszutauschen. Die Veranstaltung markiert einen wichtigen Meilenstein für die wachsende Fediverse-Community in der Region.
«Wir wollten einen Raum schaffen, wo sich Menschen jenseits der digitalen Welt persönlich kennenlernen können», erklärt Markus Weber, einer der Organisatoren. Das Programm bot eine gelungene Mischung aus Fachvorträgen und offenen Gesprächsrunden. Besonders die Workshop-Session zu Mastodon zog viele Neulinge an, die erste Schritte im dezentralen Netzwerk wagten.
Die Stimmung vor Ort war spürbar positiv. Zwischen Kaffee und selbstgebackenem Kuchen entstanden lebhafte Diskussionen über digitale Selbstbestimmung. «Das Fediverse ist mehr als nur eine Alternative zu kommerziellen Plattformen – es ist eine Bewegung für digitale Freiheit», betonte Medienwissenschaftlerin Dr. Hannah Müller in ihrem Impulsvortrag.
Besonders beeindruckte mich die Vielfalt der Teilnehmer: vom Studenten bis zur Rentnerin waren alle Altersgruppen vertreten. Das zeigt, wie breit das Interesse an alternativen sozialen Medien mittlerweile ist.
Die Organisatoren planen bereits ein Folgetreffen im Herbst. Das wachsende Interesse am Fediverse könnte Stuttgart zu einem wichtigen Knotenpunkt für die dezentrale Netzwerkbewegung machen. Ein Hoffnungsschimmer in Zeiten, wo Debatten über Datenschutz und Meinungsfreiheit im Netz immer wichtiger werden.