Gestern Morgen führte die Frankfurter Feuerwehr eine ungewöhnliche Rettungsaktion im Stadtteil Sachsenhausen durch. Ein verletzter Bussard hatte sich in rund 15 Metern Höhe in einem Baum verfangen. Anwohner bemerkten den hilflos flatternden Greifvogel und alarmierten die Einsatzkräfte gegen 10:30 Uhr.
Die Rettung gestaltete sich knifflig. Mit einer Drehleiter näherten sich die Feuerwehrleute behutsam dem verängstigten Tier. «Solche Einsätze erfordern viel Fingerspitzengefühl, um weder den Vogel noch unsere Einsatzkräfte zu gefährden», erklärte Einsatzleiter Michael Brinkmann. Eine Spezialschere half, die Schnüre zu durchtrennen, in denen sich der Bussard verfangen hatte. Man sieht hier wieder, wie vielfältig die Aufgaben unserer Feuerwehr sind – nicht nur Brände löschen gehört dazu.
Nach der gelungenen Befreiungsaktion wurde der erschöpfte Vogel direkt vor Ort von einem herbeigerufenen Falkner untersucht. Das Tier erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Der Bussard wird nun in einer Vogelschutzstation aufgepäppelt und soll in wenigen Tagen wieder in die Freiheit entlassen werden. Für die Frankfurter Tierwelt ein kleines Happy End, das zeigt: In unserer Stadt ist man auch für die gefiederten Mitbewohner da.